Donnerstag, 7. September 2017
Junior-Sänger Tequila
Während Charlie beinahe vom ersten Tag an wie wild gesungen hat, sowohl alleine, als auch mit uns, war Tequila deutlich zurückhaltender. Er hatte ein Liedchen, das er manchmal kurz gezwitschert hat, ansonsten hat er aber nicht viel mehr von sich gegeben als Peach.

Vor einigen Tagen hat er aber angefangen, die Lieder von Charlie zu lernen und diese fleißig zu üben. So ist er besonders an dem Anfang von „If you‘re happy and you know it“ hängen geblieben, den er besonders herausfordernd findet und sich jedes Mal ärgert, wenn er nicht weiter als diese kurze Melodie kommt.
Außerdem mag er es nicht, ganz im Gegenteil zu Charlie, wenn man mit ihm singen will. Wenn man sich bei seinem „Training“ einmischt, fängt er immer an zu meckern und singt danach dann weiter.

Mittlerweile können wir die beiden am Gesang kaum mehr auseinander halten, da Tequila wirklich gut geworden ist und vor allem Charlies typisches „KuckKuck“ übernommen hat. Ruhe haben wir jetzt aber kaum noch, einer von den beiden singt immer.
Manchmal singen sie sich auch gegenseitig im Wechsel an, was auf jeden Fall lustig anzusehen ist. Und selbst wenn nur einer singt, so kommt einer der beiden immer angerannt, wenn der andere anfängt zu singen.


Übrigens hat Charlie herausgefunden, dass sein Gesang besonders toll klingt, wenn er in einen der Futternäpfe singt. So sitzt er teilweise Minutenlang am Napf ohne zu fressen und singt stattdessen in das Edelstahlnäpfchen, das sein Gepiepe so schön echot. Er scheint richtig begeistert davon zu sein.

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Dienstag, 5. September 2017
Erste Annäherungen
Wir haben Charlie ja auch geholt, um Sheila einen eventuellen Partner zu bieten. Demnach schauen wir besonders auf diese beiden, da Charlie auch schon des Öfteren sein Interesse bekundet hat.
Schon seit einer Weile nähert er sich Sheila immer wieder an und folgt ihr immer mal wieder durch den Käfig, ein spielerisches Picken ist auch mal drin. Anbalzen tut er sie sowieso (wie Tequila auch) wenn sie in der Nähe ist. Sheila lässt sich mittlerweile kaum noch dadurch stören, wenn er zu ihr an den Futternapf kommt schaut sie nur kurz und futtert dann weiter. Bis er sie nach einer Weile "vertreibt".
Sie hat sich auf jeden Fall schon gut an die anderen gewöhnt und bleibt generell etwas länger sitzen, wenn sich ihr jemand nähert. Außerdem putzt und frisst sie oft mit den anderen zusammen.

Nun konnten wir am Sonntag aber etwas ganz erfreuliches beobachten. Während sich alle am Putzen waren, Peach neben Tequila und Charlie neben Sheila, hat Charlie wieder angefangen, sich ganz unauffällig Sheila zu nähern. Als er dann ganz nah war, hat er ganz kurz sein Köpfchen zu ihr gestreckt, um gekrault zu werden. Sheila war gerade mit ihren Flügeln beschäftigt und hat es demnach nicht gesehen. Charlie hat dann sofort sich selbst weitergeputzt, ist dann noch näher gekommen und hat es kurz darauf noch einmal versucht. Wieder hat Sheila es nicht gesehen, hatte auch ihre Äuglein zu, und wurde dann als "Strafe" sofort von dem ungeduldigen Charlie gepickt.
Wie kann sie es auch wagen, ihn nicht sofort zu kraulen? Sheila hat dann sofort die Flucht ergriffen.

Aber es ist schön zu sehen, wie die zwei immer vertrauter werden und es auch immer wieder eben solche kleine Annäherungen, auch wenn sie hauptsächlich von Charlie kommen, gibt. Wir können nur hoffen, dass sich daraus noch mehr entwickelt, schön wäre es auf jeden Fall.

Vor der Annäherung.

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Donnerstag, 31. August 2017
Entflogen
Am 17.08., gerade mal nachdem Sheila zwei Wochen bei uns war, passierte das, wovor es wohl jedem Vogelbesitzer graut. Als es bereits dunkel war, entflog sie und wir waren bis 1 Uhr nachts damit beschäftigt, sie in der Nachbarschaft zu suchen - vergeblich. Sie antwortete nicht wie sonst auf unsere Zurufe, generell war in der Dunkelheit nur mit einer kleinen Taschenlampe nicht viel zu sehen und sie hatte dafür, dass sie bis dahin nicht sehr gut fliegen konnte, ziemlich durchgestartet, konnte also sonst wo sein.
Zu dem Zeitpunkt waren wir mit unseren Nerven bereits am Ende, aber uns blieb nichts anderes übrig, als uns schlafen zu legen, und es direkt am nächsten Morgen, wenn es dann hell war, weiter zu versuchen.

Um 6 Uhr waren wir dann wieder draußen und waren bis 11 im Ort unterwegs, sind rumgefahren und gelaufen, haben alle Leute mit Hunden angesprochen und ständig nach ihr gerufen - aber nichts.
Dieses Gefühl, nicht zu wissen was mit Sheila passiert ist, wo sie ist und wie es ihr geht und dass wir die Verantwortung für dieses kleine Lebewesen haben und es nun möglicherweise qualvoll sterben muss, war einfach nur schrecklich...

Um halb 12 haben wir die anderen drei im Käfig nach draußen gestellt, damit ihr Rufen Sheila vielleicht zurückfinden lässt. Wir saßen keine viertel Stunde da, als eine Nachbarin, die wir schon am Morgen angesprochen hatten, vorbei kam und meinte sie hätte Sheila gefunden. Mein Partner ist dann mit ihr mit und kam kurz darauf tatsächlich mit dem Mäuschen zurück, das mindestens so erleichtert aussah, wie wir uns gefühlt haben.
Die Mieterin dieser Nachbarin hatte Sheila am Morgen in der Dachrinne vor ihrem Fenster entdeckt und sie gleich reingenommen. Wir haben also unglaubliches Glück gehabt und werden in Zukunft noch vorsichtiger sein, damit so etwas nie wieder passiert.

Danach hat sie sich ausgiebig geputzt. Nach ein paar Stunden Ruhe war sie schon wieder deutlich munterer und kam sich wieder ihre Krauleinheiten abholen.
Ein Gutes hatte das Ganze aber scheinbar. Seitdem ist Sheila viel munterer und fliegt deutlich besser und öfter. Aber auf diese Erfahrung hätten wir trotzdem nur allzu gut verzichten können. Dieser ganze Tag hat im Nachhinein wie ein schlechter Traum gewirkt, der schon lange her ist.

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